Alles Sein basiert auf den vier Grundelementen Feuer, Wasser, Luft und Erde. Vordenker dieser Lehre waren Thales von Milet, Heraklit, Empedokles, Platon und Aristoteles. Aber auch in den heiligen Schriften Indiens, im Srimad-Bhagavatam heißt es, dass alles aus dem göttlichen Urzustand kommt und einst wieder in ihn zurückkehren wird. Deshalb finden wir in jedem Lebewesen und in jedem Teil der Natur die vier Elemente, die alles durchdringen und gestalten. Die Vielfalt der Formen kommt nur durch ihre unterschiedliche Zusammensetzung zustande, aber letztlich ist alles eins. Und so ist es auch zu verstehen, wenn die Elemente zu jeder Erscheinungsweise der Natur in Beziehung gesetzt werden: zu den vier Jahreszeiten, den vier Tageszeiten und zu den vier Himmelsrichtungen. In der Astrologie sind die vier Elemente in unserem individuellen Horoskop vertreten und beeinflussen unser Denken, Fühlen und Handeln. So gelten Widder, Löwe und Schütze als Feuerzeichen, Krebs, Skorpione und Fische als Wasserzeichen, Stier, Jungfrau und Steinbock als Erdzeichen und Wassermann, Zwillinge und Waage als Luftzeichen. Wie stark ein Mensch die Eigenschaften eines Elements in sich trägt, hängt nach astrologischer Auffassung aber nicht davon ab, in welchem Zeichen er geboren wurde, sondern davon, wie viele Planeten insgesamt im Horoskop in Zeichen des jeweiligen Elementes stehen. Das bedeutet, dass jemand, der in einem Wasserzeichen wie Krebs, Fische oder Skorpion geboren wurde, durchaus ein „erdbetonter Typ“ sein kann und umgekehrt. So kann ein Erdzeichen wie zum Beispiel Stier, Jungfrau oder Steinbock auch „nah am Wasser gebaut sein“, Eigenschaften eines „Luftikus“ besitzen oder „Feuer unter dem Hintern haben“. Feuer-betonte Menschen sprühen nämlich vor Temperament und lassen sich kaum bremsen, wenn sie entflammen. Sie sind sehr leidenschaftlich und haben einen ausgeprägten Drang nach oben. Erdtypen sind realistisch und praktisch, sie streben nach Dauer, Stabilität und materieller Sicherheit. Geduld und eine ordentliche Portion Lebensweisheit sind ihre Stärken. Lufttypen sind geistig regen, haben viele Ideen und Visionen. Sie tauschen sich gerne mit anderen aus. Freiheit, Mobilität, Geselligkeit und Unabhängigkeit sind ihnen wichtig. Wasser-betonte Menschen sind eher passiv und werden vom Unbewussten geleitet. Sinne und Gefühle stehen im Mittelpunkt und machen sie zu sensiblen Männern und Frauen mit einem Hang zum Mystischen. Geübt wird beim Yoga daher immer das Element, das im Geburtshoroskop am wenigsten vertreten ist, um es besser zu entwickeln. Wer zu wenig Feuer hat, sollte sich deshalb mit dynamischen Übungen und hitzeerzeugenden Asanas wie zum Beispiel Rückbeugen und Feueratmung beschäftigen. Bei wenig Wasser sind sanftes Üben und Asanas, die die Emotionen zum Fließen bringen wie zum Beispiel der Fisch angesagt. Wer Luft aktiveren möchte, sollte viel Pranayama machen. Bei einem Mangel an Erde ist das Üben unter freiem Himmel und in der Natur sehr wichtig. Es hilft, sich zu orientieren und zu regenerieren, und gibt Kraft und Schutz. So kann man das fehlende Element optimal aktivieren und in sein Übungsprogramm sinnvoll integrieren.
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