Nach dem Aufstehen gibt es keinen Kaffee und keinen schwarzen Tee, sondern Wasser, Wasser, Wasser. Das muss jedoch erst erhitzt werden, bevor ich es in kleinen Schlucken trinke. Auch hierbei gibt es Regeln: Pro Viertelstunde ein Viertelliter Wasser bis man einen Liter intus hat, nicht mehr. Denn mehr kann der Körper auf einmal nicht verarbeiten.
Unten im Restaurant im Refugium Lindenwirt erwartet mich statt Spiegeleier, Speck und Croissants eine warme „Gutenmorgen-Suppe“, ausgekocht mit Rettich, Gemüse und Shiitake-Pilzen. Dazu noch ein warmes Schlemmermüsli mit Sojajoghurt und Trockenobst, Weizenkeime und Schwarzen Sesam. Vor allem der
„Schwarze Sesam“ soll der Hit sein. Laut Unger stärke er Knochen und Muskeln, beuge Osteoporose vor, unterstütze in den Wechseljahren, sei gut für das Nervensystem und fördere die Ausleitung gestauter Gewebsflüssigkeit. Ich nehme mir gleich zwei Löffel davon und rühre ihn in mein Schlemmermüsli, das ich mit Backpflaumen garniere.
Anschließend gehe ich zur Gesundheits- und Ernährungsberatung von Heidi Unger. „Wer noch nie in seinem Leben entsäuert hat, sollte das pro 10 Jahre Übersäuerung mindestens ein Jahr tun“, so Unger. „Denn was nicht durch die Zelle geht, geht auf den mittleren Ring“, sagt sie und zeigt auf meinen Bauch. Geistig plane ich schon meine nächsten fünf Jahre… Ihrer Meinung nach sei das Hauptproblem, daß es in unserer Wohlstandsgesellschaft von allem zu viel und zu schnell gäbe. Das führe zu Stress. Folge: Unser Immunsystem wird heruntergefahren. Beseitigen könnte man Stress durch Bewegung wie zum Beispiel Jogging, durch das Liegen auf einer Magnetfeldmappe und durch basische Ernährung. Basenwickel unterstützen dabei sehr gut.
„Basenwickel die neuen Freunde der Frauen“
Basenwickel straffen und entschlacken:
Basische Körperwickel sollen den Stoffwechsel anregen und den ganzen Körper entschlacken. Zuerst wird mein nackter Körper gebürstet um den Lymphfluss anzuregen. Dann wird Frischalgengel mit Basenbadesalz gemischt und auf meine Problemzonen aufgetragen. In einer Schüssel liegen frische Bandagen, die zuvor mit einer Basenlauge getränkt wurden. Diese werden ganz straff bis zum Brustansatz um meinen Körper gewickelt. Danach fühle ich mich wie eine ägyptische Mumie und kann mich nur vorsichtig hinsetzen. Während ich zugedeckt in einer Softpack-Liege liege, werden Schlackenstoffe über die Haut aus dem Bindegewebe abgeführt. Danach bin ich kein Cellulite-Monster mehr, sondern meine Haut fühlt sich überall streichelweich an!
Abends gibt es wieder eine Vital-Basen-Suppe und gegrilltes Gemüse. Ich fühle mich so satt und wohl, dass ich gar keine Lust auf Schnitzel und Steak habe. Außerdem will ich das Fleischessen sowieso drastisch zurückschrauben. Schließlich haben wir, so Unger, die Verdauung eines Pflanzenfressers. Und da unser Darm bis zu 14 m lang ist, verwesen dort die Reste meines Schweinebratens und produzieren so Leichengifte und -gase. Schon bei dem Gedanken wird mir leicht übel. Außerdem soll übermäßiger Fleischkonsum krebsfördernd sein. Selbst Bandscheibenvorfälle gehen auf den Darm zurück, da Reste von tierischem Eiweiß nicht komplett ausgeschieden werden. Dieser ist nämlich zwischen dem 3. und dem 5. Lendenwirbel befestigt. Durch Ablagerungen an den Darmwänden kommt es zu verklebten Darmzotten. Die Lymphflüssigkeit kann nicht mehr richtig abfließen und Nährstoffe kommen nicht mehr zur Genüge ins Blut. Und je schwerer der Darmwind, umso mehr belastet er unser Rückgrat.
Und wie geht es mir nun nach dem 1. Basen-Tag. Mehr dazu am Freitag.
Eure Sonja Schön
Folgen Sie mir...